Schule

Eine Stunde verloren Lebenszeit

Josef Bartz

Das Verhältnis zwischen dem Hauptlehrer Praeder und Pfarrer Lenz war Ende der 50er-Jahre nicht gerade das Beste. Wir älteren Schüler hatten dies schnell spitz und nutzen dies schamlos aus. Beim lebenskundlichen Unterricht wurde der Pastor durch Stören des Unterrichts geärgert. Dieser ging dann hoch wie eine Rakete und verließ die Klasse mit dem Spruch: „Eine Stunde verlorene Lebenszeit.“ Er ging, bis die Stunde zu Ende war, im Schulhof auf und ab. Wir saßen dann den Rest der Zeit allein im Klassenzimmer und lachten uns ins Fäustchen, denn diese Unterrichtsstunde war mal wieder ohne Lernen an uns vorbeigegangen. Vom Hauptlehrer Praeder hatten wir nichts zu befürchten, denn die Beschwerden des Pfarrers blieben ohne Wirkung.

In diesen Jahren dachten wir etwas ganz Besonderes gemacht zu haben, dies war leider nicht so und manche Stunde ist uns wirklich verloren gegangen, der wir heute im Alter nachtrauern.

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