Einführung des Gemeindewappens

Der Gemeinde Bassenheim wird am 18.02.1936 das Wappen mit einer Urkunde des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Josef Terboven (NSDAP), verliehen.¹

Historischer Bezug

Das Bassenheimer Gemeindewappen bezieht sich auf die „Herrschaft“ der Walpoden, die Bassenheim fast 1000 Jahre in Besitz hatten. Die typische zwölffache Schildteilung in rot und weiß der Familie Walbott findet man heute im Schildrand wieder. Es sollte damit die langjährige Verbundenheit der Gemeinde zu diesem Adelsgeschlecht bezeugt werden. Noch heute findet man die rot-weiß geständerte Form in vielen rheinland-pfälzischen Stadt- und Gemeindewappen, wie zum Beispiel Weißenthurm, Oberzissen, Königsfeld, Brohltal, usw. Der in der Schildteilung eingebettete rote Herzschild ist von einem goldenen Reichsapfel belegt, der daran erinnert, dass Bassenheim eine reichsunmittelbare Herrschaft gewesen war.

Wenn eine kleine Gemeinde wie Bassenheim zur reichsunmittelbaren Herrschaft ernannt wurde, bedeutete dies, dass die Gemeinde eine unmittelbare Bindung zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches hatte und nicht mehr den lokalen Herrschern oder anderen intermediären Instanzen unterstand. Dieser Status verlieh der Gemeinde eine gewisse Autonomie und Unabhängigkeit von anderen Herrschaftsstrukturen. Konkret bedeutete dies, dass Bassenheim direkten Zugang zum Kaiser hatte und nicht mehr den Einflüssen oder Entscheidungen regionaler Herren oder geistlicher Institutionen unterlag. Die Verwaltung und die Rechtsprechung lagen nun in den Händen der Gemeinde selbst, und sie hatte die Befugnis, ihre eigenen Angelegenheiten eigenständig zu regeln.

Das Wappen der Waldbott von Bassenheim ist von Silber (Weiß) und Rot zwölffach geständert. Auf dem Helm ist ein wachsender silberner Schwan mit erhobenen Flügeln, die je mit einem geständerten Schildchen belegt sind. Die Helmdecke ist rot-silbern. Basierend auf der Helmzier, werden die Schildhalter immer mit zwei silberne Schwäne dargestellt. Bereits 1348 führte Friedrich Walpod von Ulmen, einen zwölffach geständerten Schild, als Helmzier ein bärtiger Mannesrumpf in mehrfach rot-silbern gespaltenem Kleid und rotem Hut. ²

Im Jahre 1930 wurden die Farben Rot-Weiß zu den Ortsfarben erklärt.

Letzte Überarbeitung: 06.09.2023