Herkunft des Namens „Bassenheim“
Entstehung der Namensgebung
Ortsnamen die auf „-ingen“ und „-heim“ enden, gehören zu den ältesten germanischen Siedlungen, und stammen wahrscheinlich aus der Zeit der fränkische Landnahme (ca. 500 n. Chr.), in der die heutigen deutschen Gebiete von den Franken kolonialisiert wurden.
Häufig wurden bei der Namensgebung der Orte Personennamen oder Besonderheiten der Örtlichkeit gewählt.
Die Endung „-heim“ bedeutet so viel wie Heimat oder Wohnsitz eines Stammes oder einer Sippe. Daher ist die heutige Namensgebung des Ortes Bassenheim wahrscheinlich auf den Stamm des Personennamens Baz zurückzuführen.
Eventuell lässt sich der Familien- oder Stammesname auch von einem römischen Personennamen wie „Bassus“ oder „Bassius“ ableiten.
Der heutige Ortsname „Bassenheim“ kann demnach als „Heim des Batzo“ interpretiert werden und war vermutlich eine Einzelsiedlung, in der die Sippe des Batzo sesshaft war.
Ein genaues Gründungsjahr dieser Niederlassung ist nicht festzustellen, da keine schriftlichen Aufzeichnungen existieren. Archäologische Ausgrabungen belegen, dass das Gebiet um Bassenheim bereits in der Hallstattzeit (ca. 800 – 450 v. Chr.) besiedelt war (Goloring, das eisenzeitliche Hügelgräberfeld von Bassenheim).
In der Geschichte waren im Raum Koblenz nacheinander und zeitweise nebeneinander Kelten, Römer und Germanen angesiedelt. Erste Ortsnamen treten sogar schon ab der römischen Kaiserzeit (ca. 27 v. Chr.) hervor.
Urkundliche Erwähnungen
1140 wird ein Lambertus de Batsenheim in einer Urkundenabschrift von 1563 genannt.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Familienname „de Batsenheim“ nicht nur durch Vererbung und Heirat geformt, sondern auch durch den Wandel der Sprache (Lautverschiebung) beeinflusst. In urkundlichen Aufzeichnungen von 1210 bis 1330 existieren innerhalb eines Jahrhunderts mehrere Schreibweisen dieses Familiennamens.
1210 wird Philipp v. Bazzinheim (oder Philippus de bascenhem), Sohn des Lambertus de Batsenheim, in einem Urkundenverzeichnis, einem sogenannten Regest mit der Bezeichnung „Mittelrheinische Regesten von 1099 – 1102“ erwähnt.1
In einer Urkunde von 1221 wird Theodericus de Bazzinheim erwähnt, indem Erzbischof Theoderich von Trier beurkundet, „... daß Gerlach, Herr zu Cobern, dem Kloster zu Vallendar die Abgaben und Lastenfreiheit seines Hofes zu Cobern bewilligt und sich dafür bloß eine Dym Wein ausbedungen habe.“2
In einer Schriftspende vom vom 27.04.1332 wird Herman de Bazzinheim erwähnt: „Philippe de Bikkene, Chevalier, Ekbard et Heydinric, äcuyei-8, fönt donation de Rnpertus de Ebirsbach, leur homme serf, ä Herman de Bazzinheim, Chevalier. 2 a. Walp. Orig. parch. sceau en partie.“
Varianten und Schreibweisen des Ortsnamen
Bei meinen Recherchen bin ich auf eine Vielzahl von Schreibweisen gestoßen. Leider ist es mir nicht gelungen diese in einer chronologischen Reihenfolge zu ordnen, da manche Schreibweisen zeitweise parallel existieren. Dieser Umstand ist wohl darauf zurückzuführen, dass damals Ortsnamen nicht urkundlich festgelegt waren.
- 1140 Batsenheim, Bascenheim
- 1203, 1204, 1212 Bazzinheim
- 1281 Bazenheim
- Basinheim, Bazzenheim, Bascenhem
- 1487 Bazzinheym
- www.archive.org, 1210, Mittelrheinische Regesten oder Chronologische Zusammenfassung des Materials für die Geschichte der Territorien der beiden Regierungsbezirke Coblenz und Trier, 1099 — 1102
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Urkunden-Sammlung zur Geschichte der Rhein- und Mosellande, der Nahe und Ahrgegend, und des Hunsrücks, des Meinfeldes und der Eifel, „Codex Diplomaticus“, Rheno-Mosellanus, Urkunden des 13. Jahrhunderts, Coblenz 1823
- www.archive.org, 1230. Mittelrhein. Regesten, 1927—30. 513
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