Schulunterricht unter erschwerten Bedingungen
Unbekannt
Am 08.03.1945 wurde Bassenheim ohne Gegenwehr von amerikanischen Soldaten eingenommen. Viele Häuser mussten zur Einquartierung amerikanischer Soldaten (später für die französischen Truppen) geräumt werden. Schulunterricht durfte nicht gehalten werden, dagegen war die religiöse Erziehung erlaubt und die Kinder erhielten durch den Geistlichen und die Lehrpersonen ab Juli 1945 täglich Religionsunterricht im Pfarrheim. Das Schulgebäude war in dieser Zeit ständig durch französische Truppen belegt. Am 01.10.1945 wurde endlich wieder normaler Unterricht erlaubt. Dieser gestaltete sich anfangs ziemlich schwierig, da die Kinder zu lange der Schule fern bleiben mussten. Eifer und Leistungswille ließen nach den Aussagen der damaligen Schüler bei den meisten Kindern sehr zu wünschen übrig. Auch von den Eltern wurde die Arbeit der Schule nur wenig unterstützt. Im Winter 1945/1946 mussten die Kinder für die Heizung der Schulsäle Holz mitbringen. Die Schulversäumnisse wegen mangelhaftem Schuhwerk waren zeitweise sehr groß. Ebenso litten bei etlichen Kindern die Leistungen unter der schlechten Ernährung.
Bei der Schulentlassung des Jahrgangs 1945 am 25.03.1960 waren die Zeiten schon besser und es sah einiges wieder zuversichtlicher aus. Es gab keinen Mangel mehr an Lebensmitteln. Auch Kleidung war mehr als ausreichend vorhanden. Alle Kinder konnten sofort eine Lehrstelle antreten.