Chronik
Unsere
Geschichte
Kaum jemand vermutet das die Gemeinde Bassenheim eine geschichtsträchtige Vergangenheit hat: Die Spuren der keltischen Treverern, die über 300 Jahre alten Wohnhäuser aus Vulkangestein oder Fachwerk, die Burg im Park oder die rege Bautätigkeit des Ehepaares von Oppenheim zeugen von der historischen Bedeutung von Bassenheim.
2023
Jubiläum des Männerchors 1870 Bassenheim
Im Oktober 2023 feierte der Männerchor 1870 Bassenheim sein 150-jähriges Bestehen.
2012
Denkmal zur deutsch-französischen Aussöhnung
Im Juni 2012 wurde am Walpotplatz ein Denkmal eingeweiht, das aus zwölf Stelen besteht und an das Treffen zwischen Robert Schuman und Konrad Adenauer in der Bassenheimer Burg im Jahr 1948 erinnert. Dieses Treffen markierte den Beginn der Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland und somit einen wichtigen Meilenstein im europäischen Einigungsprozess.
2006
Kreissieger im Wettbewerb
Im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und „Unser Dorf hat Zukunft“ wird Bassenheim zum Kreissieger gewählt.
1998
Einweihung der Karmelenberghalle
Nach 18 Monaten Bauzeit wird die neue Mehrzweckhalle eingeweiht und ihr der Name Karmelenberghalle gegeben. Vor der Mehrzweckhalle war an diesem Ort der Bassenheimer Sportplatz bzw. Bolzplatz.
28.05.1998
Wiedereinweihung der Marienkapelle
Nach 6 Jahren Sanierung wird die Marienkapelle festlich wiedereingeweiht.
1992
Erwerb der Marienkapelle
Die Gemeinde wird Eigentümer der Marienkapelle auf dem Karmelenberg und saniert das vom Verfall bedrohte Kleinod.
1986
Einweihung des Walpotplatzes
Der Ortskern zwischen Kirche und Burg wird neu gestaltet und erhält den Namen Walpotplatz. Er soll an die historische Ereignisse der Familie Waldpot erinnern, mit denen die Gemeinde Bassenheim eng verbunden ist. Zur Einweihung des Walpotplatzes kommen nach mehr als 120 Jahren mehrere Vorfahren der Grafen Waldbott von Bassenheim.
1984
Gewerbe- und Industriegebiet Bassenheim
Bassenheim erhält erstmals ein Gewerbe- und Industriegebiet. Die Bebauung beginnt jedoch 1987.
1984
Einrichtung des Therapiezentrums
Nach elfjährigen Restaurierungs- und Erweiterungsarbeiten wird im alten Krankenhausgebäude das Therapiezentrum Bassenheim für psychosomatisch Kranke eröffnet.
09.12.1983
Streckenstilllegung
Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Koblenz-Bassenheim-Mayen wird eingestellt. Im November 2000 erfolgte die Stilllegung des Gütertransports.
Zum Artikel28.12.1977
Schließung des Krankenhauses
Der Gemeinderat schließt nach 90 Jahren segensreicher Tätigkeit das Krankenhaus, ohne eine neue Verwendungsmöglichkeit zu haben.
1962 – 1974
Bau der Autobahnen
Bau der Autobahn A 61 und A 48 sowie des Autobahnkreuzes, das zunächst „Bassenheimer Kreuz“ heißt (heute "Koblenzer Kreuz"). Die Schaffung einer Autobahnauffahrt in Bassenheim wird von der Gemeinde abgelehnt.
1961 – 1962
Neubau der Schule
Die neue Schule bietet Platz für sechs Klassen und eine Aula, 1995 Erweiterung um drei Klassen.
1945 – 1952
Bassenheim ist Residenz des französischen Gouverneurs
Bassenheim beherbergt in der Burg im Schlosspark die Residenz des französischen Gouverneurs von Rheinland-Pfalz, General Hettier de Boislambert.
08.10.1948
Konrad Adenauer und Robert Schumann in Bassenheim
Erstmals treffen sich die Staatsmänner Konrad Adenauer und Robert Schumann und erörtern in der Burg Möglichkeiten einer deutsch-französischen Verständigung.
22.03.1942
Deportierung der letzten jüdischen Einwohner
Die letzten jüdischen Mitbürger werden auf einem LKW abtransportiert. Lebenszeichen hat es von ihnen nie wieder gegeben.
Zum Artikel1939
Unterschutzstellung der Baumallee
Die im Jahr 1662 errichtete Allee mit ihren 150 Bäumen wird als Naturdenkmal erhoben.
1937
Abriss des Schlosses
Das von den Oppenheims erweiterte und restaurierte Schloss zwischen Walpotplatz und Burg im Schlosspark wird wegen der zu hohen Unterhaltungskosten abgerissen.
18.02.1936
Verleihung des Gemeindewappens
Der Gemeinde wird das Wappen mit einer Urkunde des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Josef Terboven (NSDAP), verliehen. Das Wappen besteht aus einem von silber und rot geständerten Schildrand der Waldbotts und einem goldenen Reichsapfel, als Symbol der Reichsunmittelbarkeit aus dem Jahr 1720. Die Ortsfarben sind also entsprechend denen der Familie Waldbott (rot und weiß).
Zum Artikel1914 – 1917
Ausbau der Burg
Die Burg wird im neubarocken Stil ausgebaut.
1910
Ära Waldthausen
Freiherr Julius von Waldthausen, kaiserlicher Gesandter in Kopenhagen und anschließend in Bukarest, erwirbt als Familiensitz Burg und Rittergut Bassenheim.
1904
Fertigstellung der Bahnlinie
Die Bahnlinie Koblenz-Bassenheim-Mayen ist fertig und wird in Betrieb genommen. Bassenheim erhält eine Königlich-Preußische Bahnmeisterei.
Zum Artikel1900
Fertigstellung der neuen Kirche
Neubau der heutigen neuromanischen Pfarrkirche St. Martin (Architekt: Lambert von Frisenne).
1899
Einweihung der Krankenhauskapelle
Die Krankenhauskapelle wird eingeweiht, sie wird 1984 profaniert und steht heute unter Denkmalschutz.
1898
Abriss der alten Barrockkirche
180 Jahre lang war die im Jahre 1718 im bescheideneren Barockstil erbaute Pfarrkirche religiöser Mittelpunkt für die Bassenheimer Bevölkerung. An der früheren Bassenheimer Kirche war das Martinus-Relief außen in einer Seitenmauer eingemauert. In der neuen Kirche hat es seinen Platz im Innern über dem linken Seitenaltar.
1890
Errichtung des Bur-Pavillon
Im Martinstal wird für die Martinsquelle von General Heinrich von Kusserow der Bur-Pavillon errichtet.
Zum Artikel1888
Der erste Kindergarten
Bassenheim erhält in einem Nebengebäude des Krankenhauses seinen ersten Kindergarten. Angegliedert wird eine Nähschule.
Zum Artikel1887
Errichtung des Krankenhauses
Charlotte Freifrau von Oppenheim stiftete am 12.10.1885 der Gemeinde Bassenheim das Krankenhaus (heute Therapiezentrum in der Hospitalstraße). Am 26.06.1887 wurde das Gebäude fertiggestellt.
Zum Artikel1873
Ära Oppenheim
Abraham Freiherr von Oppenheim, Kölner Bankier und Finanzberater des Erzbischofs von Köln, erwirbt Burg und Rittergut Bassenheim. Die Oppenheims entwickeln eine rege Bautätigkeit in Bassenheim.
19.03.1861
Zwangsversteigerung der Bassenheimer Güter
Graf Hugo Philipp Waldbott von Bassenheim muss die Bassenheimer Güter zwangsversteigern lassen. Fürsten Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen wird für 465.000 Reichstaler neuer Eigentümer. Mit der Versteigerung der Bassenheimer Güter endete die jahrhundertealte Herrschaft der Familie Waldbott in Bassenheim.
1840
Errichtung der Volksschule
Neubau der Bassenheimer Volksschule durch den Rheinischen Baumeister Johann Claudius von Lassaux. Die Schule wurde 1976 wegen einer neuen Trasse für die B 258 abgerissen.
1805
Ende der Napoleonischen Kriege
Napoleon gibt den Grafen von Bassenheim als einzigen Großgrundbesitzern im linksrheinischen Rheinland das Rittergut Bassenheim zurück.
1800
Errichtung des Judenfriedhofes
Vor den Toren des damaligen Ortes wird in der Flur „Sässel“ der jüdische Friedhof angelegt.
Zum Artikel1798
Gründung der Bürgermeisterei Bassenheim
Unter der französischen Herrschaft Napoléon I wird die Mairie (Bürgermeisterei) Bassenheim gegründet, aus der die heutige Verbandsgemeinde Weißenthurm hervorgegangen ist. Auch die Koblenzer Stadtteile Metternich, Kesselheim, Bubenheim und Rübenach gehörten zur Bürgermeisterei. 1936 entstand daraus der Amtsbezirk, 1968 die Verbandsgemeinde Weißenthurm.
1780
Erste Erwähnung einer Schule in Bassenheim
Die Schule war offenbar schon vorher im Pfarrhaus eingerichtet worden. 1813 wurde die Schule in das 1753 errichtete Frühmessnerhaus (Walpotplatz 3) verlegt.
1753
Errichtung des Frühmessnerhauses
Das Frühmessnerhaus wird von Franz Ludwig Kasimir Graf Waldbott von Bassenheim für den Frühmessner der Pfarrei St. Martin als Wohnhaus errichtet.
Zum Artikel1720
Reichsunmittelbare Herrschaft
Die Waldbott von Bassenheim, die 1638 Reichsfreiherren geworden waren, werden Reichsgrafen. Bassenheim wird reichsunmittelbare Herrschaft und untersteht dem Kaiser.
1720
Errichtung des Rathauses
Erbaut von Casimir Graf Waldbott von Bassenheim als Gasthaus neben der damaligen Barockkirche. 1945 – 1954 Wachhaus des in der Burg residierenden Gouverneurs von Rheinland-Pflanz (General Hettier de Boislambert). Anschließend Gendarmeriestation und Wohnhaus. Seit 1995 Sitz der Gemeindeverwaltung.
1718
Errichtung der Barrockkirche
Der Mainzer Domherr Casimir Ferdinand Adolf Waldbott von Bassenheim, einem Sohn des Erbauers der Marienkapelle, Lothar Waldbott von Bassenheim, war gleichzeitig Personatist der St. Martinskirche in seiner Heimatgemeinde Bassenheim und ließ in den Jahren 1718 – 1722 eine neue Pfarrkirche im barocken Stil erbauen.
1683
Das Martinus-Relief gelangt nach Bassenheim
Casimir Graf Waldbott von Bassenheim (1642 – 1730), Mainzer Domherr und Erbauer des heutigen Rathauses, bringt das Martinus-Relief aus dem Mainzer Dom nach Bassenheim. Das Relief wird als „Bassenheimer Reiter“ weltberühmt.
1665
Errichtung der Baumallee
Nach dem Bau der Marienkapelle auf dem Karmelenberg lassen die Waldbott von Bassenheim eine Baumallee als „Wegweiser“ anlegen. Heute als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.
1662
Errichtung der Marienkapelle
Reichsfreiherr Johann Lothar Waldbott von Bassenheim und seine Frau Anna Magdalene, geb. Gräfin von Metternich, lassen zu Ehren eines Marienbildnisses durch den Kapuziner-Baumeister Matthias von Saarburg die Marienkapelle auf dem Karmelenberg errichten.
1386
Namensgeber der Stadt Pasym
Zu Ehren Siegfried Walpots von Bassenheim, Komtur und oberster Spittler im Staat des Deutschen Ordens in Ostpreußen, erhält die erste Stadt Masurens den Namen „Bassenheim“ (später Passenheim, heute polnisch Pasym und Bassenheimer Partnerstadt). Als oberster Spittler war Siegfried für die Krankenpflege und das gesamte Spitalwesen des Ordens verantwortlich.
1265
Erste urkundliche Erwähnung
Bassenheim wird erstmals in einer Urkunde erwähnt. Darin wird die Herrschaft Bassenheim als ein Lehen von Kurköln ausgewiesen, was den ersten schriftlichen Nachweis über die Zugehörigkeit des Ortes zu dieser Herrschaft darstellt.
Um 1239
Erschaffung des „Bassenheimer Reiter“
Das Martinus-Relief wurde vom sogenannten Naumburger Meister erschaffen und zeigt die Szene der Mantelteilung aus der Legende des heiligen Martin. Es befindet sich über dem linken Seitenaltar der Pfarrkirche von Bassenheim und ist wahrscheinlich die berühmteste Martinsdarstellung der Kunstgeschichte.
Nach heutigen Erkenntnissen war das Kunstwerk ursprünglich für den Westlettner am Mainzer Martinsdom geschaffen worden, der nach Vollendung mit dem gesamten Westwerk des Domes am 04.07.1239 geweiht wurde.
1198
Erster Hochmeister des Deutschen Ordens
Heinrich Walpot von Bassenheim wird in der Zeit des 3. Kreuzzuges in Akkon (Israel) am Fuße des Berges Karmel in Palästina zum ersten Hochmeister des Deutschen Ordens gewählt. Heinrich starb im Jahr 1200 im Heiligen Land und wurde in Akkon begraben.
500 – 600
Entstehung des Ortes
In der Zeit der fränkischen Landnahme entsteht offenbar das heutige Bassenheim.
Römische Grabfelder
In der Nähe des Katscheckerhofes entsteht ein großes römisches Gräberfeld mit Steinsärgen. 1563 wurde dort eine wertvolle römische Urne gefunden, die im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe aufbewahrt wird.
450 v. Chr.
Die Kelten in Bassenheim
„Am Roten Weg“, unweit der Tennisplätze, steht eine keltische Siedlung mit Hausgruben, Vorratshäusern und einem Webhaus, dem ersten Bassenheimer Handwerksbetrieb.
700 – 500 v. Chr.
Hügelgräber
103 nachgewiesene Hügelgräber zwischen der Autobahn A48 und dem Bassenheimer Wald belegen eine hohe Besiedlungsdichte der Gemarkung in der Hallstatt-Epoche und La-Tene-Zeit.
200.000 v. Chr.
Frühzeitliche Besiedlung
Ausgrabungen am Schweinskopf (ein Vulkankegel der Karmelenberggruppe) beweisen, dass die Gemarkung Bassenheim bereits zur Zeit des Neandertalers besiedelt war. Eiszeitjäger waren hier zu Hause.
350.000 v. Chr.
Entstehung des Karmelenbergs
Der 373 m hohe Karmelenberg entsteht durch einen Vulkanausbruch. Bis zur Errichtung der Marienkapelle, auf dessen höchstem Punkt, hieß er Hexenberg.