Der ehemalige Kindergarten und die Nähschule
Bassenheim gehörte zu den ersten Gemeinden unserer Umgebung, die einen eigenen Kindergarten aufweisen konnte.
Im Jahr 1889 wurde das Gebäude für den Kindergarten (damals Bewahrschule) und eine Nähschule errichtet und 1890 eröffnet. Der Erbau des Gebäudes konnte vor allem auf Grund der Stiftung des Krankenhauses von Freifrau Charlotte von Oppenheim realisiert werden.
Die Nähschule wurde von einer Schwester aus dem Orden der Borromäerinnen geleitet. Damals zählte diese durchschnittlich 80 Kinder und die Nähschule 30 Mädchen.
Da in dem von Landwirtschaft geprägten Ort besonders während der Erntezeit alle Hände gebraucht wurden, begann der Nähunterricht alljährlich nach der Kartoffelernte im November und endetet am 19. März (Josefstag) des darauffolgenden Jahres.
Das Bild zeigt folgende Personen.
Vordere Reihe v. l.: Loni Breidbach geb. Lohner, Gretel Steinberger geb. Häfner, Gertrud Wilhelm geb. Krayer, Marie Arazny geb. Israel (ausgewandert nach Australien), Änni Reuß geb. Müller- Zweite Reihe v. l.: Therese Keßler geb. Israel, Ännchen Gillessen geb. Sauer, Anna Ringel geb. Becker, Katharina Oster geb. Weiber, Gertrud Dingendorf geb. Juchem, Irmgard Scherf geb. Becker, Gerda Ürz geb. Lohner. Obere Reihe v. l.: Gertrud Müller geb. Baulig, Elisabeth Frickel geb. Israel, Gertrud Sauer geb. Bauer, Gertrud Becker geb. Leick, Unbekannt, Unbekannt, Maria Dick geb. Juchem (Oste Maria), Schwester Bihildisy
Am 01.10.1939 wurden das Gebäude vom Militär für unbestimmte Zeit beschlagnahmt. Der Kindergarten und die Nähschule wurden aufgehoben.
Am 30.12.1946 wurde der Kindergarten wieder eröffnet.
1971 wurde das Gebäude abgerissen und an gleicher Stelle das heutige Kindergartengebäude errichtet.