Gebäude

Die Geschichte des „Baus“ im Karmelenbergerweg 20

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, in den Anfängen der Weimarer Republik, wurde das Wohngebäude am heutigen Karmelenbergerweg 20 errichtet. Diese Zeit war von erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten geprägt, die zu sozialen Spannungen und weitverbreiteter Not führten. Auch Bassenheim blieb von diesen Problemen nicht verschont, sodass viele Familien ohne festen Wohnsitz im damaligen Schloss im Park untergebracht wurden. Das Schloss, das sich am oberen Eingang des Parks am heutigen Walpot-Platz befand, wurde 1938 abgerissen.

Um die Wohnungsnot zu bekämpfen, initiierte Freiherr Julius von Waldthausen den Bau eines Mehrfamilienhauses mit acht Wohneinheiten. Er beauftragte den Architekten Brand aus Trier, der bereits zwischen 1914 und 1917 die Burg Bassenheim umgebaut hatte, mit der Durchführung dieses Projekts. Das Wohnhaus wurde 1923 am Karmelenbergerweg 20 fertiggestellt. Am 23. September 1923 entschloss sich Freiherr von Waldthausen, das Gebäude der Gemeinde Bassenheim kostenfrei zu überlassen, um die Zwangseinweisungen im Schloss zu beenden und die Wohnungsnot zu lindern.
Der Gemeinderat akzeptierte diese Vereinbarung am 30. Dezember 1924. Mit einem notariellen Vertrag vom 23. Dezember 1925 wurde die Übertragung des Wohnhauses an die Gemeinde Bassenheim formalisiert. Seitdem bot es vielen sozial benachteiligten Familien eine Unterkunft.

Im Mai 2024 wurde das Gebäude schließlich abgerissen.

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