Heinrich Walpot von Bassenheim

Heinrich Walpot (auch Heinrich Waldbott; † vor 1208) war der erste Hochmeister des Deutschen Ordens. Seine Amtszeit begann im Jahr 1198 und endete spätestens 1207. Heinrich stammte aus einer sehr alten und angesehenen Adelsfamilie, die erstmals 1138 erwähnt wurde. Bereits 1190 wurde er von den Gründern des Deutschen Ordens zum ersten Hochmeister ernannt. Am 12. Februar 1191, im ersten Jahr seiner Amtsführung, erhielt er die Bestätigung und Anerkennung des Ordens von Papst Clemens III.

Der Orden führte von da an ein Wappen mit einem weißen Schild und schwarzem Kreuz. Heinrich von Walpot widmete sich besonders den Kranken und Armen. Es ist überliefert, dass er das teutonische Krankenhaus der „Seligen Jungfrau Maria“ in Jerusalem mit allem Notwendigen zur Pflege der Kranken versorgte.

Gemäß den Richtlinien des Ordens war es für Heinrich selbstverständlich, selbst Hand anzulegen und aktive Nächstenliebe zu praktizieren. Als Konrad Solyma besetzte und die Christen Ptolemais, die mächtigste Stadt Syriens, eroberten, verlegte Heinrich den Sitz des Ordens von Jerusalem nach Ptolemais. Dort ließ er die Kirche St. Nikolaus sowie ein Krankenhaus errichten.

Die während seiner Amtszeit von Heinrich Walpot erlassenen Anordnungen und Verfügungen verschafften dem Orden hohes Ansehen. Vom Papst und vom Kaiser erhielt der Orden alle Privilegien, die auch dem Templerorden und dem Orden von St. Johannes zuteilwurden.

Trivia: War Heinrich Walpot je in Bassenheim?

Es gibt keinerlei Nachweise oder Quellen, die darauf hindeuten, dass Heinrich Waldbott jemals in Bassenheim anwesend war, was vermuten lässt, dass er den Ort wahrscheinlich nie besucht hat, obwohl sein Name oft in Verbindung damit gebracht wird.

Literatur

  • Rheinischer Antiquarius; v. Stramberg, II. Abteilung, 2. Band, Coblenz 1853
  • Gondorf, Bernhard; Burg Pyrmont, Köln 1983