Caroline Gräfin Waldbott von Bassenheim
Caroline Gräfin Waldbott von Bassenheim (* 1824; † 1889) wurde als Prinzessin Caroline zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Wallerstein geboren. Sie war die Tochter von Fürst Ludwig zu Oettingen-Wallerstein, einem einflussreichen bayerischen Minister. Durch ihre adelige Abstammung und die politische Bedeutung ihres Vaters genoss Caroline eine privilegierte Erziehung und wuchs in einer einflussreichen Umgebung auf.
Am 27.02.1843 heiratete sie Graf Hugo Philipp Waldbott von Bassenheim. Die Verbindung der beiden bedeutenden Familien verlieh dem Paar eine besondere Stellung in der damaligen Gesellschaft Süddeutschlands. In den 1840er-Jahren galten Caroline und Hugo Philipp als das schönste Paar Münchens, und ihre Ehe sorgte aufgrund ihres luxuriösen und ausschweifenden Lebensstils für großes Aufsehen.
Leben in München und gesellschaftlicher Einfluss
Caroline und Hugo Philipp führten ein prachtvolles Leben in München. Ihre Auftritte bei gesellschaftlichen Anlässen waren legendär, und sie erlangten rasch Bekanntheit durch ihre Eleganz und ihren Lebensstil. König Ludwig I. von Bayern war so beeindruckt von Carolines Schönheit, dass er sie in seine berühmte Schönheitsgalerie aufnehmen ließ. Diese Galerie, die aus 40 Frauenbildnissen besteht und vom Hofmaler Joseph Karl Stieler in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde, ist heute im Schloss Nymphenburg in München zu besichtigen. Das Gemälde von Caroline zeigt sie in ihrer vollen Pracht und spiegelt die hohen Schönheitsideale wider, die der König schätzte: äußerliche Schönheit, Sittlichkeit und menschliche Integrität.
Der finanzielle Niedergang
Trotz ihres gesellschaftlichen Ansehens konnte das Ehepaar den finanziellen Niedergang nicht abwenden. Hugo Philipps teure Lebensgewohnheiten und eine nachlässige Verwaltung der Besitztümer führten schließlich zur Zwangsversteigerung ihrer Güter. 1861 verloren Caroline und Hugo Philipp neben anderen Besitzungen auch das Gut Bassenheim, das durch eine richterliche Verfügung veräußert wurde.
Nach dem Verlust ihrer Besitztümer zog sich das Paar aus dem öffentlichen Leben zurück. Caroline verstarb 1889. Ihr Leben bleibt ein Beispiel für den Aufstieg und Fall des Adels in einer sich wandelnden Zeit.
Literatur
- Wikipedia, „Hugo Waldbott von Bassenheim," abgerufen am 03.09.2024, https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Waldbott_von_Bassenheim
Bildverweise
- Titelbild: Caroline Gräfin Waldbott von Bassenheim zu Pferd“ von Albrecht Adam, 1844. Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Neue Pinakothek, München. Lizenz: CC BY-SA 4.0.
https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/7yxYp764Ym - Wikipedia, „Hugo Waldbott von Bassenheim," abgerufen am 03.09.2024, https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Waldbott_von_Bassenheim#/media/Datei:Stieler_-_Caroline_Prinzessin_von_Oettingen-_Oettingen_und_Wallerstein_(Sch%C3%B6nheitengalerie).jpg