Helmuth Freiherr von Waldthausen
Ein kurzes, ereignisreiches Leben
Helmuth Freiherr von Waldthausen (* 06.06.1912 in Kopenhagen, † 14.10.1943 bei Owrutsch) wurde nur 31 Jahre alt, doch sein Leben war geprägt von zahlreichen Ereignissen.
Kindheit und Bildung
Helmuth wurde in Kopenhagen als Sohn des Kaiserlichen Gesandten Freiherr Julius von Waldthausen und seiner Frau Ellinor, geborene Böcking, geboren. Nach dem frühen Tod seiner Mutter im Jahr 1918 wuchs er gemeinsam mit seinen Schwestern Adelheid und Helga überwiegend im väterlichen Anwesen in Bassenheim auf.
Nach dem Abitur studierte Helmuth Rechtswissenschaften in Köln, Oxford, München und Königsberg und legte dort das erste juristische Staatsexamen ab. Anschließend arbeitete er kurzzeitig als Referendar am Amtsgericht Ehrenbreitstein, bevor er an der Universität Chicago seine Doktorarbeit verfasste. 1939 bestand er das Assessor-Examen in Köln.
Verantwortung im Familienbesitz
Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1935 übernahm Helmuth zeitweise die Verwaltung des Familiengutes in Bassenheim. Am 06.11.1939 heiratete er Renata von Nostiz-Wallwitz. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor, Ellinor und Maria-Bettina.
Militärdienst und Kriegsjahre
Während des Zweiten Weltkriegs war Helmuth Freiherr von Waldthausen in Frankreich, den Niederlanden, Polen und Russland im Einsatz. Seine letzte Position war die eines Verbindungsoffiziers beim deutschen Verbindungsstab zur ungarischen Armee in Schytomyr.
Helmuth fiel am 14.10.1943 bei Owrutsch. Seine letzte Ruhestätte fand er in Schytomyr in der damaligen Sowjetunion.
Die älteren Bewohner von Bassenheim beschrieben ihn als gläubig, herzensgut, feinfühlig, hochintelligent und liebenswürdig.
- Heimatkalender Bassenheim, Heimatverein Bassenheim